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P ETA- Prozess:
Landgericht Stuttgart entscheidet gegen die Angler

In zweiter Instanz abgewiesen wurde die Klage des Verbandes Deutscher Sportfischer e. V. gegen die PETA in der Verhandlung vor dem Stuttgarter Landgericht am 15. November 2001. Die Tierschutzorganisation, die extremste Auffassungen vertritt und gegen jegliches Töten von Tieren ist, erhielt vor allem auf Grund der Tatsache recht, dass hier weder der VDSF selbst noch seine Mitglieder direkt benannt worden sind. Die Grenze zur Schmähkritik, die für eine Verurteilung ausschlaggebend gewesen wäre, wurde damit nicht überschritten. Die Zivilkammer unter Vorsitz von Richter Dr. Müller hat das Urteil am 29. November veröffentlicht.
Der VDSF war in der Verhandlung durch seinen Präsidenten, Prof. Dr. Werner Meinel, Rechtsanwalt Dr. Lott, Offenbach, sowie Wolfgang Düver, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, vertreten worden.
Richter Dr. Müller wies darauf hin, dass neue Argumente seitens des Klägers anhand der Unterlagen nicht erkennbar
seien und kündigte damit bereits zu Beginn der Verhandlung an, dass er der bereits vorliegenden Entscheidung des Amtsgerichts folgen und die Klage daraufhin abweisen müsse. Auch der Einwand von Dr. Lott, die Gegenseite habe zu den Vorwürfen hinsichtlich der Jugendarbeit unseres Verbandes in der Klageerwiderung nichts gesagt, nützte nichts. Die PETA habe ja nicht gesagt, dass die Jugendlichen des VDSF zu Gewalttätern werden könnten, sondern sich ganz allgemein über das Angeln ausgelassen. Dies sei durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt. Dabei bewege sich die Kammer in dem vom Bundesverfassungsgericht (BVG) vorgegebenen Rahmen. Schließlich habe das BVG 1995 sogar den Satz "Soldaten sind alles Mörder" als erlaubte freie Meinungsäußerung eingestuft.
In seiner Erwiderung sagte unser Präsident, dass er sich mit den deutschen Anglern tief betroffen fühlt, weil sie damit in eine Ecke gestellt werden, in die sie
nicht gehören. Das Engagement der deutschen Angler für die Natur und für das lebende Tier wird hier mit Füßen getreten, und im Vergleich zum Urteil "Soldaten sind Mörder" befragte Präsident Memel den Kammervorsitzenden, ob denn der Deutsche Bundestag morgen unsere ,,Mörder" nach Afghanistan schicken will.
Richter Dr. Müller fragte VDSF- Präsident Werner Meinel, ob der VDSF erwäge, seine Klage aufgrund der Sachlage zurück zu ziehen. Nach kurzer Unterbrechung der Verhandlung auf Antrag von W. Meinel, berieten sich die VDSF- Vertreter und kamen zu dem Schluss, dass ein Zurückziehen der Klage nicht in Frage komme. Dies teilte W. Memel dem Gericht mit, so dass ein Urteil gesprochen werden musste.
Dies lag nach Redaktionsschluss noch nicht vor, so dass wir es im Einzelnen in dieser Ausgabe unserer Verbandszeitschrift nicht wiedergeben können.

Wolfgang Düver, VDSF Referent für Öffentlichkeitsarbeit



Quelle: AFZ- Fischwaid 6/ 01

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Veröffentlicht am Freitag, den 01. Februar, 2002 - 16:48:   Beitrag editieren Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Der Kommentar zum Urteil des Landgerichts
Nicht genannt - aber gemeint!
Jetzt sitzen wir also in einem Boot mit der Bundeswehr. Nicht das Schlechteste, wie ich finde.
In einem Boot, weil seit dem 29. November 2001 behauptet werden darf, dass Angeln die Empfindungslosigkeit und die Ignoranz gegenüber dem Leben verstärke und erheblich zur Verrohung der Gesellschaft" beitrage.
Ja! Wirklich!
Außerdem könne durchs Angeln der Grundstein dafür gelegt werden, dass sich junge Menschen zu Gewalttätern entwickelten. Unsere Jugendleiter z. B. ,,erziehen" folglich unsere jugendlichen Angler zu verwerflichem Tun! Wer nämlich Fische tötet, ist nach PETA ein Fischmörder. Damit befinden wir uns als Angler in Deutschland also geistig im selben Boot mit der Bundeswehr, die ja laut Bundesverfassungsgerichtsurteil aus dem Jahr 1995 auch ertragen muss, dass gesagt wurde "Soldaten sind Mörder".
Anlass zu den oben genannten Behauptungen war unter anderem das Jugendangeln der sog. Royal Fishing Club-Kinderhilfe des Jahr- Verlages in Heiligenhafen im Sommer dieses Jahres, wo ca. 500 Kinder und Jugendliche Fische fingen und sie (selbstverständlich) töteten.
Die PETA, die Mitglieder in einigen Ländern der Welt hat, propagiert vegetarische Ernährung, lehnt zum Beispiel Lederkleidung ab und erklärt offenbar jeden zum Feind, der ein Tier tötet. Einen anderen Schluss lassen ihr Selbstbild und unsere/ meine persönliche Erfahrung mit diesen Leuten nicht zu.
Es hat offenbar auch keinen Sinn, den Dialog mit PETA zu suchen. Die Geschäftsstelle der PETA- Deutschland war selbst für die Gerichte bisher schwer zu erreichen. Aber schließlich haben wir sie doch vor den Kadi gezwungen. Die PETA Mitglieder scheinen geistig und emotional verwirrt zu sein. Werner Meinel und ich haben versucht, mit ihnen zu sprechen. Eine ca. 35-jährige Frau, deren Namen ich nicht weiß, provozierte während der Gerichtsverhandlung unsere Vertreter mit Zwischenrufen. Nach der Verhandlung war sie weiter am Keifen und Zetern, beschimpfte uns at und machte aus ihrem Abscheu vor Anglern kein Hehl.
Eine andere, eher besonnen scheinende Dame gab sich als Mitglied im Tierschutzbeirat des Landes Baden-Württemberg zu erkennen, war zugänglicher, aber - kompromisslose Vegetariern. (,,Es gibt doch heute schon so viele Präparate, die Fleisch ersetzen und sehr gut schmecken," sagte sie zu mir, einem Fleischfresser per se, allen Ernstes! Worauf ich auf meine Eckzähne deutete und erwiderte: ,,Die müssen doch auch zu etwas gut sein, was meinen Sie wohl, weshalb wir Menschen die haben?")
Vegetarismus ist offenbar Grundlinie der PETA, eine Linie, die das Weltbild ihrer Mitglieder begrenzt und wider alle anthropologische Erkenntnis ist. Alles
jenseits dieser Grundlinie ist für PETA von Übel.
Vollziehen wir das mal nach: Was wohl der Eskimo dazu sagen würde, wenn er statt Fisch oder Seehund nur noch Schnee und Eis essen sollte?! Oder der Indio, der schon seit Urzeiten Insekten auf dem Speiseplan hatte!? Ganz abgesehen von uns Europäern mit unseren über Jahrtausende gewachsenen Essgewohnheiten! Ganz zu schweigen von wissenschaftlichen Statements über die Bedeutung tierischen Eiweißes für die menschliche Gesundheit! - Und nun? Schluss mit den Grillabenden? Schluss mit der Wendländischen Hochzeitssuppe mit den leckeren Fleischknödeln? Schluss mit dem saftigen gebackenen fränkischen Karpfen und all den anderen Leckereien (übrigens die Gans, die wir hatten, am Martinstag, - super! Und der Grünkohl erst, Grünkohl ohne Kohlwurst, ohne Pinkel, ohne Kassler?! Das kann doch wohl nicht wahr sein. Die verpassen was, die Vegetarier!) ürigens: Petrus, unser Petrus, lässt PETA schön grüßen! Sie sollen mal zu ihm ins Paradies kommen, da gibt's Fisch!
Gesprächsbereit, kompromissbereit und fähig, auf den anderen einzugehen, scheint PETA- Leuten grundsätzlich nicht möglich. ,,Wer Tiere tötet, ist mein Feind!" So schlicht scheinen sie zu denken. Das hat etwas Sektenhaftes. Dies ist jedenfalls unser Eindruck nach der Gerichtsverhandlung in Stuttgart. Nun könnte man weiterdenken und sagen ,,Was will dieses Häuflein Verirrter schon?!" Sie haben angeblich prominente Mitglieder und Förderer wie (leider) Paul Mc Cartney und (wie schön!) Dirk Bach, diesen Ausbund von Komik...
Wir dagegen haben Eric Clapton und George Bush.
Warum haben wir uns überhaupt darüber so aufgeregt? Wir hätten doch das Ganze totschweigen können. So wie es andere gemacht haben.
Wäre das besser gewesen? Wir meinten: nein.
Wir wollten es nicht unwidersprochen hinnehmen, dass über die Möglichkeit der freien Meinungsäußerung, die wir respektieren, unsere Mitglieder und damit unsere Jugendarbeit diffamiert wird. Ich muss hier nicht ausführen, wie verdienstvoll die Arbeit unserer Jugendleiter für unsere Jugendlichen ist, und auch nicht noch deutlicher als bisher, warum wir, als im VDSF organisierte Angler, die Behauptungen der PETA so unverschämt finden. Wir als Angler, jeder einzelne, die im VDSF, die im DAV und die Nichtorganisierten, sind nämlich von der PETA gemeint, aber nicht genannt worden.
Darin besteht der üble Trick.
Das ist nicht neu. Dennoch ist es legal. Und das ist gut so.

Wolfgang Düver

Quelle: AFZ- Fischwaid 6/ 01
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Veröffentlicht am Freitag, den 01. Februar, 2002 - 16:49:   Beitrag editieren Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Und noch was zu PETA:

Tierrechtler auf Fischzug
Kaum haben wir uns an die Eingemeindung der DDR gewöhnt, da steht uns schon wieder eine politisch-kartografische Revolution ins Haus.
Fischen im Allgäu wird demnächst wohl in Wandern umbenannt. So zumindest der Vorschlag der Tierrechtsorganisation PETA in einem Brief an Bürgermeister Toni Vogler. Durch den alten Ortsnamen würden die Bewohner und Besucher der Gemeinde ,ständig an ein grausames Kapitel der Tierquälerei erinnert, das schon längst in die Annalen verbannt gehört".
Das Schreiben ist der bisherige Höhepunkt der PETA - Pietisten auf ihrem Fischzug gegen Angler. Fischfang ist nach Ansicht der Flossenfreunde reine Tiertortour, welche ,,bei Kindern sogar den Grundstein legen kann, später einmal gewalttätig und kriminell zu werden". Gingen wir bisher davon aus, dass Verbrecher aus zerrütteten Familienverhältnissen stammen, so wissen wir jetzt, dass auch die Konstellation Vater Hobbyangler, Mutter Verkäuferin bei ,,Nordsee" verheerende Folgen haben kann.
Fischen ist nur der Anfang. Wollen wir eine bessere Welt, dann sollten wir auch andere Ortsnamen nicht verschonen. Als da wären:
Fickmühlen (Diskriminierung der Müllerzunft),
Darmstadt (Diskriminierung eines für die menschliche Verdauung zentralen Organs).
Deppenhausen (Diskriminierung aller Vollidioten),
Drogen (Verherrlichung von Rauschmitteln),
Hebsack (Diskriminierung aller Männer, jahreszeitlich bedingt auch Diskriminierung aller Nicoläuse),
Gaildorf (Diskriminierung der Lust),
Killer (Verunglimpfung von Kapitalverbrechen),
Ohnewitz (Diskriminierung von PETA),
Poppenhausen (siehe Gaildorf),
Pforzheim (Diskriminierung der Darmwinde),
Schweinfurt (Diskriminierung eines Nutztieres).
Schön, dass unsere Freunde von PETA durchaus der Differenzierung mächtig sind. Bürgermeister Vogler darf seinen Namen behalten. Völlig unverständlich ist allerdings, warum die Organisation sich schon von Esther Schweins unterstützen ließ.

Tom Hörner
Stuttgarter Nachrichten vom 24.11.2001


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Beko

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Veröffentlicht am Freitag, den 01. Februar, 2002 - 16:59:   Beitrag editieren Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Für die, die noch nie PETA einen "Besuch" abgestattet haben, habe ich hier mal den URL zu der Website der deutschen PETA- Organisation gelegt:
http://www.peta.de

Hier noch ein Link der alle z.Z. geführten Aktionen gegen Angler und Fischer bzw. mit/ um Fische zeigt: http://www.peta.de/cmp/fische.html
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Kodag

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Veröffentlicht am Samstag, den 02. Februar, 2002 - 16:07:   Beitrag editieren Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ich sehe mich ehrlich als Tierschützerin an - aber was zu weit geht, geht zu weit!
Was ist mit den Angelsachsen?
Ogottogott....(Geschichtsänderung? Euthanasie?)
Gibt es vielleicht Wiener Petas - was sagen die zu Wiener Würstchen?
Oder Hamburger Petas?
Was sagen die zu Hamurgern?
Oder Kieler Petas?
Was sagen die zu Kieler Sprotten?
.....und und und.....
Außerdem kann ich weder von meinem angelnden Gatten noch meinen angelnden Kindern behaupten, daß diese zu Gewalttätigkeiten neigen...

Auch gibt´s mir auch zu denken, daß in der letzten computersimulierten Doku über die Nachfahren der Saurier gesagt wurde, daß das Affengehirn mit dem Genuß von Fleisch angewachsen ist, da dort die nötigen Proteine enthalten sind, die dem Hirn förderlich sind....

Ist es also nur eine Frage der Zeit, wann die Veganer wieder auf Bäumen hausen?

:D

Nur zu!
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Kodag

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Veröffentlicht am Samstag, den 02. Februar, 2002 - 16:08:   Beitrag editieren Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

PS. Dann müssen Angler aufpassen, daß sie nicht mit Kokosnüssen beschmissen werden......

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