Angler fordern schärfere Kontrollen
Lachse und Meerforellen werden immer häufiger in den schleswig-holsteinischen Küstengewässern und den darin mündenden Bächen und Flüssen beobachtet.
Das sagte Ernst Labbow, Präsident des Landesserbandes der Angler und Fischer in Schleswig-Holstein, ans Mittwoch in Kiel. "Allerdings wird den edlen Lachsen und Meerforellen auch vermehrt nachgestellt", forderte er schärfere Kontrollen über die Einhaltung der Schonzeiten und Schongebiete, die gesetzlich vom 1. Oktober bis 31. Dezember geregelt seien.
Nach dem Fischereigesetz, so Ernst Labbow weiter, dürfen in einem Küstenstreifen von 200 Metern keine Stellnetze aufgestellt werden.
Erlaubt sei in diesem Bereich lediglich das Aufstellen von Reusen und das "natürliche Angeln". Labbow:
"Laichfähige Meerforellen und Lachse sind in diesem Entwicklungsstadium hellgelb bis bräunlich-rot gefärbt und haben ein auffallend festes Schuppenkleid."
Besonders an den Mündungen der Bäche und Flüsse an Nord- und Ostsee lebten sie sehr gefährlich.
Während die Angler an den Binnengewässern selbst durch ehrenamtliche Fischereiaufseher kontrolliert würden, sei die staatliche Fischereiaufsicht der Abteilung Fischerei im Amt für Ländliche Räume für die Kontrolle der Küstengewässer zuständig "Dieser Verpflichtung kann die Abteilung aber nicht nachkommen", sagte Ernst Labbow.
Der Grund liege in der geringen technischen Ausstattung und fehlendem Personal.
Labbow bot an, dass ausgebildete, ehrenamtliche Angler dem Küstenschutz unterstützend zur Seite stehen könnten.
Kritik übte Labbow, der auch Präsident des über 40.000 Mitglieder starken Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein ist, an dem sogenannten "Trolling".
Mit dieser Angelmethode werden bis zu 14 Ruten von zwei bis drei Anglern hinter und neben einem Boot in verschiedenen Meerestiefen hergezogen. Labbow: "Das sollte man auf höchstens zwei Ruten pro Angler beschränken."
In der vergangenen "Meerforellen-Saison" haben Schleswig-Holsteins Angler und Fischer knapp eine Million Meerforellen-Eier in den Brutstationen Aukrug-Homfeldt (Kreis Rendsburg-Eckernförde)und Altmühlendorf(Kreis Rendsburg- Eckernförde) großgezogen. Labbow: "Nur zwischen ein und zwei Prozent kehren später wieder in ihre schleswig-holsteinischen Heimatgewässer zurück."
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