Deutscher Fischereitag vom 30.8. bis 1.9.2000
Nach 47 Jahren wieder in Oldenburg
Umfangreiches Vortrags- und Veranstaltungsprogramm - Festabend des Landesfischereiverbandes Weser-Ems "Mehr vom Meer"
Nachdem der Deutsche Fischereitag im vergangenen Jahr in Süddeutschland (Bad Mergentheim/Baden Württemberg) stattfand, wurde für das Jahr 2000 als Veranstaltungsort Oldenburg als küstennahe Stadt ausgewählt. Damit trafen sich die im Deutschen Fischerei-Verband (DFV) organisierten Spitzenrepräsentanten, Verwaltungsbeamten und Wissenschaftler der deutschen Fischerei nach 1953 zum zweiten Mal am Sitz des LFV Weser-Ems in Oldenburg.
Die Veranstaltung, die u. a. auch anlässlich des 100-Jährigen Bestehens der Landwirtschaftskammer Weser-Ems nach Oldenburg geholt wurde, wurde vom neuen Präsidenten des Deutschen Fischerei-Verbandes, Martin Brick, im Beisein von Uwe Bartels, dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister, dem Vertreter der Landwirtschaftskammer, Kammerdirektor Otzen, LFVPräsident Wilhelm Th. Jacobs, VDSF-Präsident Prof. Dr. Wer-
ner Memel und zahlreichen weiteren Teilnehmern und Ehrengästen aus Politik, Behörden und Verbänden aus ganz Deutschland eröffnet.
Vortragsthemen am ersten Tag waren u. a. "Nachhaltige Fischerei" (Prof. Dr. Hubold, Hamburg), "FFH-Richtlinie -Konsequenzen für die Küste" (H.-J. Kayser, Kiel), "FFHRichtlinie - Auswirkungen auf die Fischerei" (Dipl.-Biol. V. Hinz, Hannover) sowie "Nationalparkgesetze für das deutsche Wattenmeer" (Dr. P. Denker, Kiel). Es schlossen sich zahlreiche weitere Vorträge u. a. zu den Themen OffshoreWindenergie und Naturschutz, Referenzgebiete, Küstenzonenmanagement an. Besondere Beachtung fand unter anderem auch der Vortrag von Dr. P. Breckling zum Thema "Wie können Politik und Verwaltung die Fischerei unterstützen?"
Alle öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen und Vorträge fanden am Veranstal
tungsort, dem City Club Hotel nahe der Weser-Ems Halle in der Innenstadt Oldenburgs statt. Zum Abschluß des zweiten Tages hatte der Landesfischereiverband Weser-Ems die Teilnehmer des Deutschen Fischereitages (gegen Kostenbeteiligung von 35,- DM) zu einem kulinarischen Abend unter dem Motto "Mehr vom Meer" in die "Ahrenshof Scheune" des Restaurants "Der Ahrens-hof" in Bad Zwischenahn eingeladen. Den Gästen wurden fischereiliche Köstlichkeiten aus der Region Weser-Ems, als besondere Attraktionen frisch zubereitete Muscheln sowie Krabben satt von der Nordseeküste geboten. Der Verband hatte dazu eigens die Vizeweltmeisterin im Krabbenpulen, Therese Hinrichs, zu einem "Schaupulen" gewinnen können. Die Gäste staunten nicht schlecht, mit welcher Geschwindigkeit diese schwierig zu schälenden Tiere von Therese Hinrichs aus ihrer Schale geholt wurden. Diese hervorragend gelungene Abendveranstaltung wird den Teilnehmern, wie anschließend von vielen
Seiten bestätigt wurde, noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben. Dazu beigetragen haben nicht nur viele Helfer aus dem Verband sondern auch die Bediensteten des Restaurants Ahrenshof Scheune, denen allen hier noch einmal ein herzlicher Dank des Verbandes gesagt wird.
Der Deutsche Fischereitag endete wie immer am Freitagabend mit der Mitgliederversammlung, die u. a. die Problematik der Aufnahme des Deutschen Anglerverbandes (DAV) in den DFV dieses Mal mit neuen Aspekten diskutierte. Einer der Vertreter des Verbandes Deutscher Sportfischer (VDSF) im Deutschen Fischereiverband, Rechtsanwalt August W. Kaspar, stellte eine konstruktive Behandlung dieser Angelegenheit seitens des VDSF, der einen 50-prozentige Stimmenanteil im DFV besitzt, in Aussicht. Es soll ein Modus für die Aufnahme des DAV in den Deutschen Fischereiverband gefunden werden.
W. Düver
Verband Deutscher Sportfischer e. V
Quelle: AFZ-FISCHWAID 5/2000
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