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Die Talsperre Thülsfelde

Im Landkreis Cloppenburg, zwischen der Kreisstadt Cloppenburg und der Stadt Friesoythe, liegt, inmitten einer abwechslungsreichen, leicht hügeligen und bewaldeten Geestlandschaft, in der Talaue der Soeste die Talsperre Thülsfelde.
Gebaut in den Jahren 1924 bis 1927, gehört sie zu den ältesten Anlagen ihrer Art in Niedersachsen. Die Talsperre, Eigentum des Landes Niedersachsen, dient heute nach wie vor mehreren Aufgaben:
- dem Hochwasserschutz des Flusstales unterhalb
- der Niedrigwasseraufhöhung des Soeste-Flusses
- der Speisung des Küstenkanals
- der Fischerei

Obgleich die wassertechnischen Aufgaben vorrangig erfüllt werden mussten und müssen, hat sich das Talsperrengelände mit seinen weitläufigen Flachwasserzonen, seinen ausgedehnten Heide- und Sandtrockenflächen bereits sehr früh zu einem äußerst wertvollen Lebensraum für gefährdete und auch vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Deshalb wurde das gesamte Talsperrengebiet bereits 1937 zum Naturschutzgebiet erklärt.

Die Talsperre war und ist immer für Überraschungen gut:
Am 16. Juni gegen 9 Uhr erhielt Hanspeter Rohde, damaliger Obmann der Fischereiaufseher an der Thülsfelder Talsperre, Cloppenburg, einen Anruf, dass im sog. Tos-Becken der Talsperre ein großer Wels von 1,80 Metern Länge dümpele.

Als praktizierender Angler und des entsprechenden Lateins auch mächtig, überzeugte er sich natürlich erst einmal vor Ort von der Richtigkeit dieser Meldung. Und tatsächlich, es dümpelte ein riesiger Wels in der Talsperre. Rohdes erster Gedanke: "Der muß gerettet werden!" - Aber wie?
Seine Gedanken kreisten weiter. Um dem Wels durch Fangversuche keinen zusätzlichen Schaden zuzufügen, gab es nur die Möglichkeit, das Becken leer zu pumpen. Nächster Gedanke abermals, wie?
Jetzt begann die Aktion mit dem Telefon (bis die Finger glühten). Helfer, Feuerwehr, Geräte mußten her. "Um 12 Uhr hatte ich alles zusammen", berichtet er, "so dass die Aktion um 17 Uhr beginnen konnte. Die Feuerwehr kam auf den Glockenschlag mit vier Fahrzeugen. Es wurde emsig gearbeitet. Um 17.15 liefen alle Pumpen, um die 800 m2 Wasser nach Sperrung des Talsperrenauslaufes abzupumpen.
Viele Zuschauer und Helfer säumten das Tos-Becken und warteten auf die Dinge, die da folgten. Gespannte Ruhe mit Zwischenrufen wie "da ist er!" wurden untermalt vom gleichzeitigen Surren der Pumpen. Nach zwei Stunden war es soweit. Sieben Angler, bestückt mit einer großen Wanne, stiegen, gefolgt von den Blicken der Zuschauer, ab in das rund acht Meter tiefe Tos-Becken.
Gespannte Erwartung. Klappt es? Wehrt er sich stark? Nach mehreren Versuchen war der Wels in der Wanne. Noch einmal mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn gewischt, und ab ging es nach oben. Oder doch nicht? Durch die Gewichtsverlagerung und
die Bewegung innerhalb der Wanne mußte das Transportmittel gewechselt werden. Ein besorgter Angler hatte aus seinem Auto eine Wolldecke geholt und nach unten geworfen. Der Wels wurde umgebettet und nach oben getragen.
Die erste Begutachtung ergab: Kein Zurücksetzen, sondern waidgerechtes Töten des Fisches. Die Verletzungen, die sich das Tier im Schieberkanal zugezogen hatte, waren so gravierend, dass dieser von seinen Leiden erlöst werden musste.
Zusammenfassend gesagt, wurde der Wels zwar nicht gerettet, jedoch von einem langen Leidensweg erlöst. So betrachtet hatte sich die Aktion auf jeden Fall gelohnt.
Der Wels wurde gemessen und gewogen. Er war 2,05 Meter lang und 135 Pfund schwer. Das Fleisch wurde nach Begutachtung durch das Veterinäramt zum Verzehr freigegeben. Bis dahin lagerte es im Kühlhaus bzw. wurde eingefroren.
Seinem Bericht fügt Hanspeter Rohde noch hinzu, dass bereits eine Woche zuvor ein etwa gleichgroßer Wels (60 kg, 2,00 m) tot in der Soeste hinter dem Ablauf der Talsperre gefunden worden sei. Rohde dankte der Feuerwehr und allen Helfern für ihren Einsatz. Die Fischereigemeinschaft ThülsfelderTalsperre, Pächter des Gewässers, schließt sich im Namen des Vorstandes diesem Dank an.


Von Wolfgang Düver



Informationen:

Die Preise für Fischereierlaubnisscheine an der Thülsfelder Talsperre:

Mitglieder:
DM 60,- (1 Jahr), DM 25,- (Wochenende")
DM 30,- (Woche), DM 15,- (2 Tage)

\ b{Jugend (Mitglieder):}
DM 30,- (1 Jahr>, DM 10,- (Wochenende")
DM 15,- (Woche), DM 10.- (2 Tage)

Gäste:
DM 100,-(1 Jahr>, DM 30,- (Wochenende'
DM 35,- (Woche), DM 25,- (2 Tage)

Jugend (Gäste: )
DM 50,- (1 Jahr). DM 15,- (Wochenende*)
DM 20,- (Woche), DM 15,- (2 Tage)
'Wochenende Freitag 0.00 Uhr- Sonntag 24.00 Uhr

Ausgabestellen für Fischerei Erlaubnisscheine:
Landesfischereiverband Weser-Ems e.V.

Mars-la-Tour-Str. 6,
26121 Oldenburg,
Tel. 0441/801 -624

Gastwirtschaft Arnold Grunwald
Teichstraße 11,
49661 Cloppenburg,
Tel.04471/4742

Kiebitz-Markt, Anton Warnken
Am alten Hafen,
26169 Friesoythe,
Tel. 04491/9292-0

Gastwirtschaft August Deeken
Petersfeld,
Zum Strand 5,
4968 Garrel
Tel. 04495/284

Hotel "Seeblick",
Inh Heinrich Gökert
Thüle,
Seeblickstr. 3,
26169 Friesoythe
Tel. 04495/2 75


Das Fischereiheim des LFV Weser-Ems e.V.
Der LFV Weser-Ems besitzt ein idyllisch gelegenes, geräumiges Reetdach-Gebäude an der Thülsfelder Talsperre. Ideal für Anglergruppen aus den Mitgliedsvereinen als Tagungsstätte. Auch andere Vereine und Gruppen haben dort die Möglichkeit zu tagen. Allerdings werden Mitgliedsvereine bevorzugt. Das Anglerheim ist allgemein vom 1. April bis 30. November geöffnet.

Informationen über Nutzungsmöglichkeiten und Preise erteilt:
Landessportfischerverband Weser-Ems eV.,
Mars-la-Tour Str. 6,
26121 Oldenburg,
Tel.0441/801 -624,
Fax 0441 /8 1791

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