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Der Baldeneysee,
fischreicher Stadtsee im Essener Süden


Von Bernd Weißenberg

Im Süden der Ruhr-Metropole Essen, im schiffbaren Bereich der Ruhr, wirft sich der Baldeneysee mächtig in die Kurve. Zwischen den Stadtteilen Kupferdreh und Werden am Fuße der ehemaligen Zeche Carl Funke und der traditionsreichen Villa Hügel erstreckt sich auf 265 Hektar Fläche bei einer Länge von acht Kilometern der größte aller fünf Ruhrstauseen. Vor 65 Jahren mit der Knochenarbeit Tausender Erwerbsloser als "Kläranlage" der Ruhr und als Wasserspeicher errichtet, zeigt sich das mächtige Gewässer heute als riesiges Naherholungsgebiet. Mehr als 40 Wassersportvereine ließen sich im Laufe der Jahre an seinem Ufer nieder - an den Wochenenden bevölkern Tausende von Spaziergängern und Freizeitaktivisten die Rundwanderwege. Überregionale Bedeutung genießen auch die großen Surf-, Segel- und Ruderregatten, die Sommertags auf einer eigens angelegten Strecke am Nordufer durchgeführt werden. Will man die malerischen Kulissen von der Seeseite betrachten, bietet sich zweifellos dem Besucher eine zweistündige Rundfahrt mit der "Weißen Flotte" an - ein einmaliges Freizeitvergnügen, das jährlich von Tausenden von Ausflüglern wahrgenommen wird. Kleine und große Lokale locken am Seeufer, stets gut erreichbar über ausgebaute Rad-und Wanderwege.
Und die Angler? Die sind stets präsent - ob mit wachem Auge bei der Überwachung des Gewässers oder beim stillen Ansitz an der Uferböschung. Der Fischbesatz lässt keine Wünsche offen. Die 1881 gegründete Ruhrfischereigenossenschaft bewirtschaftet den See sowie weite Teile der Ruhr, wobei der Fischereiverein Essen als Pächter der Strecke zwischen Essen- Steele bis
zum Stauwehr bei Wessen-Werden auftritt. Mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von zwei bis vier Metern ist das Gewässer eher flach: das alte Ruhrbett, ein häufig genannter "Hot-spot" für Großfische, verläuft zwischen Essen- Heisingen und Essen-Kupferdreh an der Südseite, während es sich zwischen Heisingen und Essen-Werden an das Nordufer schmiegt. Dank der geringen Tiefe steigt Sommertags die Wassertemperatur schnell auf über 20 Grad Celsius - ein sicherer Anhaltspunkt für die Karpfenhochzeit.
Will man den kapitalen Boliden zuleibe rücken, ist man hier richtig, auch wenn es sich um kein typisches Karpfengewässer handelt. Das Durchschnittsgewicht liegt bei 10 Pfund - Fische von über 20 Pfund werden regelmäßig gelandet. Bereits irm zeitigen Frühjahr sieht man manchen Angler zwischen dei Kampmannsbrücke und dem Fischerhaus des FV Essen. Hier findet sich ein flaches, breites Uferplateau, das an einer steilen Kante in das alte Ruhrbett übergeht. Der gesamte Abschnitt hat noch überwiegend Flusscharakter mit einer wasserabhängigen mehr oder weniger starken Strömung. Gerade die Boilie -Experten dürften sich hier wohlfühlen, zumal besonders Sommertags viel mit diesen Kugelködern gefischt wird. Es bedarf keiner langen Anfütterung, die Fische kennen diese Leckereien. Natürlich ist auch der Traditionsköder Mais noch immer weit vorne: harter Mais, über Nacht gequollen und am Haar angeboten, hat schon manchen Erfolg beschert. Will man allerdings nicht den großen Brassenschwärmen zum "Opfer" fallen, ist es ratsam, auf die eingangs erwähnten Aromakugeln zurückzugreifen. Gefangen werden die "Moosbuckel" überall im See -beste Aussichten findet man, wie erwähnt, im oberen Gewässerbereich und im alten Ruhrbett. Letzteres ist auch immer das Ziel in den Sommermonaten, wenn Spaziergänger die Uferregion bevölkern. Ein Tipp ist auch die Nähe des Tonnenstrichs bzw. die Fahrrinne für Motorboote, die weitestgehend mit dem alten Ruhrbett übereinstimmt. Doch Vorsicht: die Gefahr eines Hängers ist hier ungleich größer. Allerdings besteht hier auch in den Wintermonaten die Möglichkeit, einen Dicken zu erwischen. Fängig auch der Bereich vor dem Vogelschutzgebiet vorausgesetzt, ein scheuer Dickfisch lässt sich aus dem dichten Kraut -und Seerosengürtel hervorlocken.
Begeistert sind auch alle Raubfischangler, wenn es um den Baldeney geht. Alljährlich finden im Herbst bis zu 30 Pfund schwere Hechte Eingang in irgendwelche Hitlisten. Dank des großen Weißfischbestandes wachsen die schlanken Räuber seit Jahren gut ab. Vom Ufer geht es Esox mit Kunstködern der unterschiedlichsten Art an die Schuppen. Gabriel Melloch vom FV Essen
weiß, dass Spinner der Modelle "Veltic 4" hinter vorgehaltener Hand als Favoriten gehandelt werden. Die gut ausgebauten Uferwege bieten für den Wanderangler optimale Bedingungen, lediglich am Vogelschutzgebiet ist jegliches Fischen verboten. Beim Schleppangeln vom Boot sind zumeist schwere Wobbler der Marken "Nils Master" oder "Abu" im Einsatz. Als Tipp gilt auch hier die alte Fahrrinne bis in die Ruhr hinein.
Dank der Betonnung ist diese auch für den Neuling am Baldeney gut zu finden. Eine Paddelausfahrt vor das Vogelschutzgebiet ist auch manchmal lohnend - am besten, man schließt sich mit einheimischen Anglern hier kurz.
Von guten Zanderfängen wird immer wieder berichtet. Mit toten Köderfischen, Fischfetzen, Twistern oder Gummifischen ist den scheuen Stachelrittern mit etwas Glück beizukommen. Die besten Chancen auf einen Räuber bietet der Herbst, zumal nach der gesetzlichen Frühjahrsschonzeit der Sommer mit einem reichen Jungfischangebot lockt.
Paradiesische Bedingungen finden die Stipper in den Sommermonaten vor.
Brassen, Rotaugen, Schleien und Karpfen sind dann fast ständig im aufgeheizten Wasser aktiv. Mit feiner Montage an der beringten Strippe sind vom Morgengrauen bis in die Abendstunden tolle Fänge möglich - bisweilen fordert ein vagabundierend~~ Karpfen dann auch schon mal das Letzte von Mensch und Material.

Informationen:

Die Anreise:
Über die Bundesstraße 224, 227, die Autobahn 52 sowie
eine 8-Bahn-Linie von Essen aus führen zum Baldeney.

Tageskarten sind im "Fischerhaus am See",
Stauseebogen 39,
45259 Essen,
Telefon 0201/460777 erhältlich.

Angelfachgeschäfte u.a.: Angelgeschäft Scharfenort, Bochumer
Landstraße 341, 45279 Essen

Angelgeräte Siegfried Jodl,
Kupferdreher Straße 242,
45257 Essen

Unterkünfte vermittelt der Verkehrsverein Essen,
Telefon 0201/19433

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