Galizischer Sumpfkrebs, Astacus lepto... Abmelden | Themen | Suche
Moderatoren | Registrieren | Profil

Bekos Anglerforum » Sonstige Fauna und Flora rund ums Wasser » Krebse » Galizischer Sumpfkrebs, Astacus leptodactylus « Zurück Weiter »

Galizischer Sumpfkrebs, Astacus leptodactylus
Weitere Namen: Galizier, Galizierkrebs, Sumpfkrebs, Stachelkrebs, Turkish crayfish (engl.), narrow-clawed crayfish (engl.)


Merkmale:
Größe: Maximal bis 18 cm (Rostrumspitze bis Schwanzende).
Körperform: Die Scheren der Männchen sind auffällig langgestreckt und tragen gerade, nicht eingebuchtete Scherenfinger. Die Scheren der Weibchen sind kleiner und unauffälliger. Die 2. Antennen sind länger als der gesamte Körper. Im Bereich der Nackenfurche befindet sich an beiden Seiten des rauhen Panzers mindestens ein spitzer Dorn.
Färbung: Meist hell sandfarben, hellbraun, bis schmutziggelb. Selten gibt es auch bläuliche Ausprägungen. Die Scherenunterseiten sind hellgelb bis -braun.

Fortpflanzung: Die Weibchen tragen ihre Eier bis zur Entwicklung schwimmender Larven an den hinteren Gliedmaßen mit sich herum.

Lebensweise:
Im Vergleich zum Edelkrebs kann der Galizische Sumpfkrebs auch in sumpfigen Gewässern mit mäßigen Sauerstoffwerten dichte Bestände entwicklen, in der Lebensweise ähnelt er dem Edelkrebs. Er ist jedoch lebhafter und geht auch tagsüber auf Nahrungssuche wobei die Hauptnahrung kleines Wassergetier ist, auch geht er gerne an Aas sowie kranke Fische und ist somit eine Art Gewässerpolizei, die für die Pflege der Gewässer sorgt.

Herkunft:
Neben dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet - Zuflüsse des Kaspischen und Schwarzen Meeres - kommt der Galizische Sumpfkrebs heute aufgrund von Besatzmaßnahmen auch bei uns in Mitteleuropa vor.

Gefährdung:
Eine Gefährdung dieser nicht einheimischen (allochthonen) Art ist definitionsgemäß nicht gegeben.

Schutz:
Für diese nicht einheimische Art sind keine Schutzmaßnahmen erforderlich.

Bemerkungen:
Um die riesigen Bestandslücken, die die Krebspest Anfang des Jahrhunderts gerissen hatte, aufzufüllen, wurde er bei uns eingeführt. Sie werden bei uns hauptsächlich als Speisekrebse angeboten.
Überwiegend kamen sie aus der Türkei, bis auch dort die Krepspest über den Signalkrebs, Pacifastacus leniusculus, eingeschleppt wurde und große Schäden in den Zuchtanlagen hervorrief.
Der Galizierkrebs nimmt eine Sonderstellung unter den eingeschleppten Krebsen ein. Da er eine europäische Art ist, ist er ebenfalls durch die Krebspest bedroht.

  Inhalt Letzter Autor Beiträge Seiten Letzter Beitrag
  ClosedGeschlossen: Keine neuen Themen        

Themen | Letzter Tag | Letzte Woche | Verzeichnis | Suche | Benutzerliste | Hilfe/Anleitungen | Lizenz Admin