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Salzwasserschnecken

Das Meer ist die ursprüngliche Heimat aller Weichtiere. Wie die übrigen Mollusken auch kamen die Schnecken ursprünglich aus dem Meer und haben sich an das Land- und Süßwasserleben im Laufe der Zeit angepasst.

Meeresschnecken führen im Allgemeinen eine äußere Befruchtung durch. Das Weibchen legt die Eier, meist in einem Paket, und das Männchen befruchtet sie, indem es eine Wolke Samenzellen ins Wasser, wo sie dann die Eier befruchten können abgibt. Die Larven verbreiten sich anschließend als frei schwimmende Stadien (Veliger-Larve), bis sie sich schließlich zu einer fertigen Schnecke entwickeln.
Meeresschnecken sind getrenntgeschlechtlich.

Im Meer sind vor allem nahrungsreiche Standorte von Schnecken besiedelt. Dies ist vor allem die Küstenregion (Litoral), Korallenriffe und ähnliche Habitate und der Meeresboden. Manche Schnecken haben sich besonders an das Leben in der Gezeitenzone angepaßt, indem sie besonders dickwandige Gehäuse entwickelt haben oder starke Füße, mit denen sie sich am Felsen festklammern, so wie die Napfschnecken (Patellidae), die man nur mit Gewalt vom Felsen losbrechen kann. Manche Meerestiere haben sich darauf spezialisiert, solche Schnecken mit den Zähnen von den Felsen loszubrechen, wie z.B. das Walroß.

Auch das freie Meer (Pelagial) wurde teilweise von Schnecken besiedelt. Janthina (Veilchenschnecke) lebt an der Unterseite eines Schaumfloßes, das sie mit ihrem Schleim baut und das an der Oberfläche des Meeres schwimmt. Janthina wartet hier darauf, dass etwas Nahrhaftes vorbeischwimmt.

Unter den Hinterkiemerschnecken gibt es zahlreiche Nacktschnecken, die auch zum freien Schwimmen befähigt sind. Meist haben sie flossenförmige Körperanhänge entwickelt, mit denen sie sich ähnlich wie ein Rochen mit wellenförmigen Flossenbewegungen durch die See bewegen. Viele solche Nudibranchier (Nacktkiemer) leben von Nesseltieren (z.B. Polypen), die sie abweiden, deren Nesselkapseln ihnen scheinbar nichts auszumachen scheinen. Die Nesselkapsel wird durch einen Schleimmantel an der Auslösung gehindert und in die dorsalen Körperanhänge befördert,
wo sie wieder aktiviert wird. Sollte ein Tier versuchen, eine solche Schnecke anzugreifen, bekommt es eine Ladung aus den Nesselkapseln ab. So verwenden Schnecken die Verteidigungseinrichtungen eines anderen Tieres für sich selbst.

In den Korallenriffen, in denen es sehr viele Schnecken fressende Fische u.a. Tiere gibt, gibt es auch zahlreiche Kegelschneckenarten, die sich mit Giftstacheln wehren, die eigentlich ursprünglich als Jagdwaffe entwickelt wurden.

Auch im Meer bewegen sich Schnecken meistens mit dem Fuß fort. Manche Schnecken, wie die Riesenflügelschnecke (Strombus gigas) nutzen den Schalendeckel (Operculum), den alle Vorderkiemer haben, zur Fortbewegung. Sie graben das Ende des Deckels in den Ozeanboden und schleudern sich dann mit einer Hebelbewegung vorwärts. Deswegen hat man der Flügelschnecke (eine Anspielung auf ihre weitflügelige Schale) auch den Namen “Fechterschnecke” gegeben.

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