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Die Sorpetalsperre im Hochsauerland, Nordrhein-Westfalen

Von Bernd Weißenberg

Im westlichen Teil des Natur-parks Homert, einer eindrucksvollen Mittelgebirgslandschaft mit Höhen bis über 600 Metern gräbt sich auf 330 Hektar mit der Sorpetalsperre eine der schönsten Gewässer zwischen Amecke und Langscheid in die ßunderner Wälder". Die in den 30er Jahren erbaute Sperrmauer gilt als Deutschlands größtes Dammbauwerk aus Erde. 3,5 Millionen Kubikmeter Schüttmasse auf 700 Metern Länge und 70 Metern Höhe bei einer Sohlenbreite von 300 Metern (!) - gigantische Dimensionen, die rund 70 Millionen Kubikmeter Wasser auf acht Kilometern Länge bändigen. Wie bei allen großen Talsperren f in det man auch hier ein 11 Meter tiefes Vorbecken, das durch den Vordamm Amecke vom Hauptbecken getrennt wird. Unabhängig von den Schwankungen des 55 Meter tiefen Hauptbeckens ist so ein konstanter Wasserspiegel gewährleistet. Das Vorbecken schützt den oberen und damit flacheren Bereich der eigentlichen Talsperre gegen Verlandung und Versumpfung. 1995, sechzig Jahre nach Errichtung, mußte sich der Vordamm allerdings einer Generalüberholung stellen. Zum Entsetzten mancher Angler, die das Vorbecken als warmen und nährstoffreichen Standort kapitaler Fische kannten, wurde der Wasserspiegel in den beiden nächsten Jahren um 12,5 Metern gesenkt. Das Vorbecken glänzte durch gähnende Leere.
Die getrübten Blicke sind allerdings heute verschwunden:
durch das lange Halten des Vollstauniveaus 1997 und 1998 finden sich jetzt wieder viele Fische im Verbacken. Hechts über 20 Pfund mit einem Spitzenfisch unbekannten Gewichts bei einer beachtlichen Länge von 1,36 Meter sind seit der "Genesung" der Sperre immer wieder in den Charta. Auch die Stachelritter Zander und Barsch machen mit Spitzengewichten über 15 beziehungsweise 4 Pfund wie in den Siebziger Jahren wieder von sich reden. Hans de Koning vom gleichnamigen Angelsporthaus in Sundern - Amecke ist sich sicher; daß sogar größere Exemplare mit Sachkenntnis und etwas Fortune zu fangen sind. Stark im Kommen ist auch an der Sorpe die Seeforelle in Spitzengewichten zwischen 14 und 20 Pfund.
Nicht zuletzt dank der guten Bewirtschaftung durch den Ruhrverband haben sich hier attraktive Fischbestände entwickelt, die es zu pflegen und fördern gilt .Fried- und Raubfischangler kommen garantiert auf ihre Kosten, was viele Angler des östlichen Ruhrgebiet zu schätzen wissen.
Nach knapp einer Stunde Anreise sitzt man hier häufig "anne Sorpe".

Hecht:
Gilt für viele Angler hier als bevorzugte Beute. Gewichte jenseits der 20-Pfund-Marke bis hin zu Dreißigern sind im Laufe des Jahres immer möglich.
Das Durchschnittsgewicht liegt jedoch bei etwa acht Pfund. Im Frühjahr und Frühsommer vagabundieren die Großen am ganzen See in Ufernähe, da hier die laichenden Weißfische eine leichte Beute sind. Im Hochsommer bildet sich in der Regel in ca. 10 Meter Wassertiefe im Hauptsee eine ausgeprägte Sprungschicht. Esox ist dann mitunter mitten auf dem See relativ flach im Gefolge der Lauben- und Maränenschwärme zu finden. Das Spinnangeln mit Wobblern oder großen Löffelblinkern vom Boot aus ist dann neben der Köderfischangelei recht erfolgversprechend. Erstmalig in diesem Jahr ist auch das Schleppangeln (Achtung: vom 01.12.-15.03 verboten) wieder freigegeben. Im Herbst und Winter zieht es die Räuber in die Tiefe. Das Bootsangeln mit Zockern bis zu 40g ist jetzt angesagt. Vom Ufer sollte man es jetzt mal mit der Grundangel oder mit tief geführten Kunstködern versuchen.

Zander:
Hat dem Hecht in der Beliebtheitsskala an der Sorpe den Rang abgelaufen, auch wenn er schwerer zu fangen ist. Den Durchschnittsgewichten bis zu sechs Pfund ist mit kleinen Köderfischen oder Fischfetzen beizukommen. Vielleicht läßt sich auch einmal ein Großer jenseits der 15 Pfund überlisten. Mittlere und schwere Spinner sowie schlanke WobbIer in Fingerlänge bringen manchen schönen Erfolg. Ein Boot ist nicht zwingend erforderlich, läßt aber im Sommer die Chancen steigen, einen ‚Hundezahn" im klaren Sorpewasser zu erbeuten- Ähnlich dem Hecht vagabundieren die Zander dann in der Seemitte im
Umfeld der Futterfischschwärme. Mit feinem Geschirr, das bei allen Kunstködern Stahl- oder Kevlarvorfächer vorschreibt, rückt man dem Stachelritter auch vom Ufer auf die Schuppen. Eine gute Adresse ist unter anderem die Prominentenbucht auf der Westseite mit einer Tiefe bis zu 20 Metern.

Barsch:
Die bis über 4 Pfund schweren kompakten Räuber sind im Frühjahr und Herbst häufige Beute der Spinn- und Grundangler. Die Flachwasserbereiche locken die Schwärme im Frühjahr magisch an. Die Fische sind nicht wählerisch, nehmen die Made an der Posenrute genauso wie den Tauwurm am Grund. Bei den Kunstködern gibt es ebenfalls wenig Einschränkungen, selbst bei der Ködergröße haben besonders die Halbstarken eine gesunde Selbsteinschätzung. Das heißt, es muß nicht unbedingt die kleinste Palette montiert werden. In den Wintermonaten heißt es "Zockern" vom Boot in großen Tiefen.

Aal:
Mit Stückgewichten über 4 Pfund dominieren die Breitköpfe, denen im Frühsommer bevorzugt im nährstoffreichen Vorbecken oder in den Laichrevieren des Hauptstaus nachgestellt wird. Kleine schlanke Köderfische, an der Pose oder Grundangel präsentiert, locken vor allem in den Stunden vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang die "Schlangen" an die Haken. Mitunter ist ein fetter Tauwurm auch ein Erfolgsgarant im flachen Teil der Hespebucht. Die über 20 Meter tiefe B-Bucht und Münsteraner-Bucht auf der Ostseite ist in den Sommermonaten eine gute Adresse. Der Bereich steht unter Landschaftsschutz - entweder also ein mächtiger Fußmarsch oder mit dem Boot übersetzen...

Karpfen, Schleie:
Die meisten Fangmeldungen kommen aus den Flachwasserbereichen des Vorbeckens. Der Karpfen trägt sich mit Gewichten jenseits der 20-Pfund-Marke ein, wobei das Durchschnittsgewicht bei sechs Pfund liegt. Die Schiele liegt in der Spitze bei sechs Pfund, wobei eine zweipfündige Tinca im Mittel schon eher drin ist. Die Bucht im Bereich der Einläufe von Hespe und Sorpe sind beliebte Adressen für den grundnahen Ansitz mit Made, Wurm, Teig oder Mais. Anfüttern mit Köderbeimengungen ist hier ebenso wichtig wie beim Boilie-Angeln auf kapitaIe "Staubsauger".

Seeforelle:
Dank des regelmäßigen Besatzes durch den Ruhrverband hat sich in den letzten Jahren hier eine schöne Population entwickelt. Das Durchschnittsgewicht dieser kampfstarken Salmoniden liegt bei fünf Pfund. Fänge von kapitalen Exemplaren bis 15 Pfund werden jedes Jahr bei den örtlichen Angelfachgeschäften gemeldet. Der Fang ist nicht immer einfach. Am Anfang der Saison treffen sich die Experten am Verbacken, im Verlauf des Jahres sind die Erfolgsaussichten im unteren Seebereich besser. Wobbler und große Spinner haben sich in der Vergangenheit als gute Köder herausgestellt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Fangergebnisse angesichts der in diesem Jahr erstmals wieder freigegebenen Schleppfischerei entwickeln (Verbot vom 01. 1 2-1 5.03.).

Forellen:
Regen- und Bachforellen sind bisweilen willkommene Beifänge beim Stippfischen und Spinnern. Die mitunter in Ufernähe vagabundierenden Salmoniden vergreifen sich manchmal auch am grundnah ausgelegten Tauwurm oder Köderfisch. Das Durchschnittsgewicht bewegt sich um ein Pfund, Exemplare bis zu fünf Pfund sind eher die Ausnahme. Mitte März bis Anfang Mai ist man häufig im Bereich der Bacheinläufe mit Köderfisch, Wurm und flach geführten Kunstködern erfolgreich.

Seesaibling:
Der erfolgreiche Einbürgerungsversuch geht auf das Jahr 1961 zurück. Der sich hier mittlerweile selbst erhaltene Re-
stand gilt als besonders wertvoll, da es sich hier um einen der letzten reinrassigen Stämme dieser Art handelt. Dur in den tiefen Wasserschichten des unteren Seeabschnitts anzutreffende Salmonide geht heute nur noch als Beifang an den Haken. Beim Bootsangeln mit kleinen Spinnködern auf grundnahe Barschbänke sind Zufallsfänge möglich.

Weißfische:
Prinzipiell überall anzutreffen. Bei mäßiger Anfütterung finden sich Brassen- und Rotaugen
schwärme schnell in Wurfweite ein und bieten den Stippfischern eine beschauliche Fischwaid. Brassen bis zu sechs Pfund sind am Verbacken keine Seltenheit. Bei der Köderwahl sind sie nicht wählerisch: von der Made über den Rot-, Mist- oder Tauwurm bis hin zum Maiskorn ist alles stets willkommen. Rotfedern und Döbel sind eher rückläufig, werden aber auch immer wieder in schönen Exemplaren gefangen. Im Herbst ist der Futterkorb der eigentlichen Posenfischerei überlegen.



Informationen:
Erlaubt:

2 Angelruten und eine Köderfischsenke (1 x 1)

Angeln: - eine Stunde von Sonnenaufgang bis eine Stunde nach Sonnenuntergang.
Angeln vom 01.06. - 31.08. vom Ufer aus bis 24 Uhr
Köder: Bis auf lebenden Köderfisch alle Köder Erlaubt.
Bootsangeln: Nur Muskelkraft einschließlich Schleppangeln, (vom 01.12. bis 15.03. verboten), erlaubt.

Verboten:
Fangen von mehr als drei Forellen täglich.
Mit Blinkern, Spinnern, Wobblern und Systemen ohne Stahl- oder Kevlarvorfach zu angeln.
Angeln vom Eis und Angeln vom Boot aus bei Eisbildung auf der Talsperre.

Schonzeiten:
Hecht: 15.02. bis 30.04.
Zander: 01.04.31.05.

Mit Booten sind folgende Abstände einzuhalten:
Von Wasserbauwerken: 50 m
Von Anlege- und Uferflächen: 25 m
Von Bojenketten: 10 m
Von Badeplätzen vom 01.06. bis 15.09.: 50 m

Preise:
Tageskarte 9 DM
Wochenkarte 31 DM
Jahreskarte 110 DM
Jugentliche 55 DM

Ausgabestellen (u.a.)
Angelsporthaus de Koning,
Amecker Str. 17,
59846 Sundern- Ameke,
Tel.: 0293511015

Angelshop Langscheid,
Langscheider Str. 33,
59846 Sundern- Langscheid,
Tel.: 02935/ 4827

Ruhrverband Verwaltung Sorpesee,
Langscheider Str. 2,
59846 Sundern- Langscheid,
Tel.: 02935/ 656

Gasthof Brinkschulte,
Sorpestr. 56,
59846 Sundern- Langscheid,
Tel.: 0293511015


Bootsangler:
Slipanlagen befinden sich am Vorbecken, direkt an der Hauptstrasse.
Hauptbecken, direkt hinter dem Vordamm.
Hauptbecken, direkt beim Strandbad

Bootsverleih auf Anfrage beim
Zeltplatz Nr. 3,
Tel.: 02935/ 597 und 2251

und beim Bootsverleih am Hauptdamm,
Tel.: 02935/ 4497

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