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Beko
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Benutzername: Beko

Nummer des Beitrags: 2672
Registriert: 04-2000

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Veröffentlicht am Mittwoch, den 26. Februar, 2003 - 07:48:   

Hello Dave,
leider ein "interkontinales Problem" !!!!!
:-(


Wie in Amerika über den Kormoran gedacht wird

Aus : „New York Times" vom 18.1. 02
Einem Artikel in der New York Times vom 18. Januar entnehmen wir, dass der schwarz gefiederte Vogel auch in den USA nicht gern gesehen wird. Am liebsten, so steht es dort geschrieben, würde z.B. Rob Burger, ein Kritiker der Kormoran-Überpopulation in USA, der dort zitiert wird, Kormoran-Eier mit den Füßen zertreten. Sein Freund Brian Harrison würde am liebsten 300 Jäger zusammenholen und dann Schrotschusssalven in die Nester feuern. Ein anderer Kritiker, Mark Clymer, würde mit Hilfe des amerikanischen „Fish and Wildlife Service1' auch das Verteidigungsministerium einschalten. „Ich würde Truppen und Transportflugzeuge aus Afghanistan abziehen und Napalm einsetzen. Vor einigen Jahren haben sie Bombenangriffe über den großen Seen von Michigan simuliert. Warum sollte das nicht tatsächlich mal gemacht werden?!
Der Feind in der tourismus-abhängigen Stadt Cedarville in Michigans nördlicher Halbinsel ist der Kormoran, ein fischfressender Vogel, der die Barsch-Populationen der Großen Seen dezimiert, und damit auch die örtliche Wirtschaft beeinträchtigt. Seit der Kormoran im Jahr 1972 geschützt wurde, explodierte die Anzahl dieser Vögel förmlich, so der Artikel in der New York Times, auf eine Zahl von über 100.000 Brutpaaren von früher weniger als 100 Brutpaaren!
Und weiter: Die Barschfänge gingen nach Angaben des Michigan Department of Natural Resources von 145.000 Exemplaren im Jahr 1986 auf 20.000 im vergangenen Jahr zurück!
Nachdem sich die Anwohner am Großen Huron-See, an der Nordgrenze der USA zu Kanada gelegen, viele Jahre lang über den Kormoran-Befall beschwert hatten (und darüber hinaus über ganz Amerika von den nördlich New York gelegenen Staaten bis nach Süd-Kalifornien, bis zu den Fischfarmen entlang des Mississippi) hatte die Bundesregierung den Staaten und den indianischen Stämmen nun angeboten, ihnen bei der Reduzierung der Kormorane um 10 Prozent des Bestandes zu helfen. Aber viele waren gegen diesen Vorschlag, der in einem Entwurf enthalten war und im Sommer beschlossen werden sollte, weil er nicht nur die Zahl der zu reduzierenden Kormorane als zu niedrig ansetzt, sondern auch, weil er viel zu spät kommen würde. Stattdessen schlugen sie einen umgekehrten Ansatz vor: 10 Prozent der Kormorane sollten überleben! Manche forderten, dass die „fish and wildlife agency" eine koordinierte nationale Kontrollaktion starten solle. Andere fordern die Freigabe der Kormorane für die ganzjährige Jagd (zur Zeit wird der Abschuss eines Kormorans mit Gefängnis und einer empfindlichen Geldbuße bestraft).
,Jch bin der Meinung, dass die frei lebende Tierwelt einem Management unterliegen sollte, so dass sie zum Wohle der Menschen da sind", sagt Gayiord Alexander, ein Fischereibiologe, der nach 40 Jahren im Dienst des Michigan Department of Natural Resources jetzt im Ruhestand ist. „Das ist besser als wenn eine Million Kormorane auf den Inseln sitzen und die Leute ärgern. Stattdessen könnte man 20 Millionen Pfund von begehrtem Angelfisch produzieren."
Soweit die New York Times zum Thema Kormoran in USA.

Quelle: AFZ- Fischwaid vom 2/2002

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