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Veröffentlicht am Donnerstag, den 02. November, 2000 - 11:04:   

Pressethemen
Quelle: www.ostalbkreis.de
VFG INFO 1/99, S.9
Dr. MICHAEL SCHRAMM
Der Störfall ist der Normalbetrieb
"Wasser super - Fische tot: Der Kläranlagenreport".

Unter diesem Titel publizierte die Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Bruchsal in ihrer Zeitschrift (3/98) einen Situationsbericht zu den Kläranlagen im Landkreis Karlsruhe.
So sind dort z.B. auch bei schönem Wetter und im Normalbetrieb Unfälle passiert: Kläranlagen brachten Schlamm ins Bachwasser, so daß innerhalb kürzester Zeit der Sauerstoff aufgebraucht war und die Fische tot bachabwärts geschwemmt wurden.
Dies wirft ein Schlaglicht auf die Problematik unserer Bäche, die im wasserwirtschaftlichen Amtsdeutsch zu "Vorflutern" herabgewürdigt werden. Viele Bäche unserer Region sind im Sommer gar keine Fließgewässer mehr im eigentlichen Sinne, sondern ein reiner Kläranlagenablauf. Dies liegt darin begründet, daß zwar die Reinigungsleistung und die Ablaufwerte der Kläranlagen landesweit genormt sind, jedoch relativ schwache Kriterien für die Kapazität der Gewässer, in die die Kläranlage ausleitet, zugrunde gelegt werden. Werden in leistungsschwache Bäche und Flüsse zu große Mengen an Klärwasser mit hohen Stickstoff- und Phosphorgehalten eingeleitet, führt dies zu einer ständigen Überdüngung. Die Folge davon ist eine Veränderung der Artzusammensetzung und -verarmung, bis hin zur Verödung des Gewässers. Es ist deshalb dringend notwendig, daß für jedes Klärwerk Emmisionsbetrachtungen mit Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Vorfluter erfolgen.
Von acht erwähnten Kläranlagen in der Region um Karlsruhe belasten sechs die angeschlossenen Gewässer über ein ökologisch tolerierbares Maß hinaus.

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