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Marion

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Veröffentlicht am Mittwoch, den 11. Juli, 2001 - 20:21:   

Warum "Riesencrevetten" im Rezept angegeben sind weiss ich nicht aber ein Bericht zu Crevetten:


Mit Verstand zu geniessen



Crevetten


In der Schweiz ist die Nachfrage nach Krustentieren in den letzten Jahren stark angestiegen. Vor allem Crevetten in all ihren Varianten, als Shrimps, Prawns, usw. sind in unseren Breitengraden schon lange nicht mehr nur in der Haute Cuisine anzutreffen.

Es ist leicht nachvollziehbar, weshalb Crevetten so beliebt geworden sind. Sie sind kalorienarm, enthalten praktisch kein Fett und kaum Kohlenhydrate, sondern fast nur Eiweiss. Zudem sind sie verhältnismässig preisgünstig. Doch der Preis ist nur eine relative Sache. Würde man nämlich die wahren Sozial- und Umweltkosten für Fang, Zucht, Transport, Kühlung und Lagerung miteinbeziehen, wären Crevetten alleweil ein Luxusprodukt!

Der grösste Teil der Crevetten wird heutzutage noch gefischt. Dazu werden sogenannte Trawler oder Grundschleppnetze benutzt. Dabei werden Unmengen an Meerestieren mitgefangen, die unerwünscht sind. Pro Kilogramm gefischte Crevetten fallen beispielsweise zwischen 2 bis 14 Kilogramm (!!!) „Abfall" an. Dieser „Abfall" besteht aus Fischen sowie wirbellosen Meerestieren, wie z.B. Tintenfische, Muscheln, Korallen und Seesterne. Auch zu kleine Crevetten gehören zu diesem „Abfall". Zudem sterben in den Schleppnetzen u.a. Seevögel, Meeresschildkröten, Robben, Kleinwale und Delphine. Diese Tiere werden alle entweder verletzt oder bereits tot wieder dem Meer übergeben.

Rund ein Viertel der verkauften Crevetten stammt zur Zeit aus Zuchten. Diese erleben seit den 80er Jahren eine rapide Ausdehnung, was einerseits auf die immer noch wachsende Nachfrage, andererseits auf die Subventionen für Zuchten und ebenfalls auf die sinkenden Fangquoten von wilden Crevetten aufgrund der Überfischung zurückzuführen ist. Wenn der Boom weiter anhält, wird der Anteil der Zuchten in Kürze die Wildfänge übersteigen.

Die Aufzucht von Crevetten ist aber aus diversen Gründen keine Alternative zu den Wildfängen. Zucht-Crevetten stammen nämlich zum grössten Teil von den Larven wilder Crevetten, was zur Folge hat, dass auch durch Zuchten der Bestand wilder Crevetten massiv dezimiert wird. Zudem sind die Zuchtbedingungen äusserst fragwürdig. Werden doch die Crevetten unter Bedingungen intensiver Massentierhaltung grossgezogen. Wie alle Massentierhaltungen sind auch Crevettenkulturen anfällig auf Krankheiten. Dementsprechend muss mit Medikamenten, Hormonen und anderen Chemikalien nachgeholfen werden.

Ein riesiger Verschleiss an natürlichen Ressourcen ist ebenfalls Folge von Crevetten-Zuchten, kann doch der überdüngte und versalzene Boden nach 5 bis 10 Jahren weder für Crevetten-Kulturen noch für anderweitige Nutzung gebraucht werden.

So schwierig es ist, die Profiteure aus diesem Handel zu benennen, so klar sind die Verlierer: Es sind die lokale Bevölkerung und die Natur.

Geniessen Sie deshalb Crevetten nur noch ausnahmsweise als Luxusdelikatesse bei besonderen Gelegenheiten, um den Trend des steigenden Konsums mit all seinen schädlichen Nebenwirkungen aufzuhalten.

Quelle: WWF


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Nach durchlesen dieses Artikels sollten Crevetten wg. den Begleitumständen weltweit verboten werden bzw. der Fang, das Anbieten sowie der Verkauf wie Drogen unter Strafe gestellt werden.

Beko

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