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Beko

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Veröffentlicht am Freitag, den 20. Juli, 2001 - 09:28:   

Lachse für die Trave und Beste

Angler und Fischer besetzten am 23. Mai die Beste und die Trave, beide gehören unter anderem zu den Vereinsgewässern des OAV von 1935 e.V., bei Bad Segeberg/Bad Oldesloe mit 27.000 Lachsbrütlingen und 2.000 Smolts.

Sie stammen aus polnischer Zucht und hatten eine lange Reise hinter sich. Hartwig Hahn, unser Referent für Gewässer im LV, hatte sie persönlich in der Fischzuchtanstalt in Miastko (Rummelsburg) abgeholt. Er kam dabei nicht nur wegen der Außentemperaturen stark ins schwitzen, sondern auch wegen des sechsstündigen Aufenthalts an der deutsch-polnischen Grenze. Nachdem glücklicherweise die Formalitäten überstanden waren, konnten die Jungfische ihrem Bestimmungsmedium ohne große Verluste übergeben werden. So sollen diese neu aufgebauten Beziehungen des LSFV zu den polnischen Lachszüchtern genutzt werden, um auch in den nächsten Jahren das Travesystem mit einem zu diesem Gewässertyp passenden Lachsstamm zu besetzen. Später sollen die Nachzuchten über im Gewässer gefangene Rückkehrer vermehrt werden. Bis dann letztendlich eigenständige Nachzuchten durch eine natürliche Vermehrung erfolgt, dürfte allerdings noch viel Wasser die Trave herunterfließen. Bis dahin müssen wir sicher noch häufiger in unser Portemonnaie greifen, um den "natürlichen" Prozess in Gang zu bringen. Den finanziellen Rahmen für diese beispielhafte Besatzaktion konnte nur durch eine "Mischfinanzierng" gesichert werden. Dazu wurden die Mittel aus der Fischereiabgabe des Landes Schleswig-Holstein, mit Überschüssen aus dem "Meerforellenmeeting und dem "Trollingangeln" auf Fehmarn sowie privaten Beteiligungen kombiniert. Eine solche Fahrt kann selbstverständlich nur bei einem etwas umfangreicheren Einsatz erfolgen, wozu ein Verein für sich alleine wohl kaum in der Lage wäre.
Immerhin rund 15.000,00 DM flossen in diese Besatzmaßnahme.

Während etwa zwei Drittel aus den Mitteln der Fischereiabgabe stammte, wurden auch private Gelder und Spendenzuflüsse aus dem Meerforellen-Wochenende und dem Trollingtreffen auf Fehmarn eingesetzt.

Hoffen wir. dass die polnische Nachzucht wächst und gedeiht und später auch den Weg in ihre neuen Heimatgewässer zurück findet. Wir wünschen uns selbstverständlich auch, dass Anglerinnen und Angler später den einen oder anderen Lachs an der Angel haben. Dies erhält und fördert am stärksten die Motivation und Einsatzbereitschaft unserer Lachsfreunde, die einen langen Atem brauchen. Die nachhaltige Nutzungsmöglichkeit ist nämlich eine der Triebfedern zum umfangreichen finanziellen und arbeitstechnischen Einsatz.

Dr. D. Bohn

JÄGER & FISCHER 7/2001

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