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Steffi (Steffi)

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Veröffentlicht am Montag, den 31. Juli, 2000 - 21:03:   

Hier was anderes, nicht vom Klettern

(Hallo Beko, habe mich beeilt. Einen ganz lieben Gruß an Kodak: Lass mal wieder was von Dir hören/lesen)

Freitag, 21.07.2000 20:00 Uhr, das Auto fertig gepackt, voll beladen, in freudiger Erwartung unseres doch recht kurzen Urlaubes, bestiegen wir das Gefährt. Eine Woche wollten wir nach Norwegen und die Vorfreude war endlich zu ende. Freunde, die uns begleiten wollten, bogen grade um die Ecke, als ich starten wollte.

Wie gesagt, ich wollte starten, unser fahrbarer Untersatz meldete .... eigentlich gar nichts, die Batterie war alle. Das was nun folgte ein Wechselbad der Gefühle. Die erfolgloser Suche nach dem Starterkabel, wurde erst von unserem Nachbarn, der mit einem ganz normalem Kabel zu Hilfe eilte, beendet.

Nun aber ging es wirklich los, zur Autobahn A24 Richtung Hamburg, dann die 404 bzw. A21 Richtung Kiel, rüber zur A7 bzw. E45, dann E39 bis Vigeland, unterbrochen durch die Fährüberfahrt mit der MS Christian IV (Color Line) 8:00 Uhr ab Hirtshals, Ankunft 12:15 Uhr in Kristiansand.

Als wir unser „Passenger Travel Document“ im Hafen bei der Abfertigung vorlegten, um die Tickets zu bekommen, stellte sich heraus, dass bei „Mach Nordferien“ irgend etwas schief gegangen sein musste, denn bis auf den Namen meines Mannes stimmte gar nicht, die Kinder waren nicht mehr auffindbar. Nach abdrücken von noch mal 500,00 DM (zu bereits gezahlten 1178,00 DM für 2 Autos, 4 Erwachsene, 6 Kinder, Hin- und Rückfahrt) stand unserer Weiterreise nun wirklich nichts mehr im Wege.
Müde aber doch glücklich nahmen wir draußen bei herrlichstem Sonnenschein auf dem Sonnendeck am Heck platz, und genossen eine ruhige Überfahrt.

In Luss (Vigeland Richtung Lindesnes bis Svennevik und dann über eine Schotterstraße) erwartete uns eine gemütliche, komfortabel eingerichtete (Geschirrspüler, E-Herd, Wachmaschine, Trockner, Whirlpool, Sauna, Toaster, Mixer, Waffeleisen), zwei Jahre alte Hütte, die wir gegen 14:00 Uhr in Beschlag nahmen. (Mietpreis für sieben Tage 1.694,00 DM)
Das „unmittelbar am Wasser“ rief uns doch wieder die Größe dieses Landes in Erinnerung, das unterschiedliche Empfinden von Entfernungen, denn „unmittelbar“ hieß hier ca. 200 m.

Nach Überwindung der Enttäuschung, (unmittelbar ist für mich wirklich gleich vor der Tür, und fast alle Hütten die wir bewohnten waren am bzw. überm Wasser) welches durch einen herrlichen Blick auf ’s Meer recht schnell geschah, wurde das 17-fuß Boot, das mit einem 15 PS 4-tackter Motor ausgestattet war, begutachtet und ausprobiert. (bis auf das etwas schwereres Anreißen, nur Vorteile: ruhiger Lauf, kein Gepansche mit Öl, geringerer Verbrauch)
Nachdem die Fischflinten geladen waren ging’s hinaus auf ’s Meer. Ein paar handliche Schellfische und ein paar Dorsche, die allerdings eine zweite Chance bekamen, konnten den Pilkern nicht widerstehen.


Wie schon am Vortag, begrüßte uns die Sonne mit ihrem warmen Lächeln, erfreute uns mit ihrem Strahlen bis zum Abend. Die Kinder kletterten mit wachsender Begeisterung, die großen auf und über die steile Felswand, die kleinen kraxelten auf den kleinen Steinen herum.

Solch ein herrliches Wetter mögen nicht nur wir, die Makrelen, diese schmackhaften, schönen, flinken Fischlein, schossen scheinbar voller Übermut durchs Wasser, konnten nicht anders, als dem Blinken der ihren zum Verhängnis werdenden Köder zu folgen. Ein Ritt auf dem Schwarm war kurz aber erfolgreich.


Die folgenden Tage blieben trübe, nur ab und zu blinzelte die Sonne durch die grauen Wolken. Trotzdem blieb uns Kälte und Dauernässe erspart. Bis auf einige Nieselschauer war es sehr angenehm. Die Kinder fanden es nicht so toll und verließen nur noch selten das Haus (sie genossen es, ich bedauerte es).

Aber dennoch, dieser Tag, an dem meine Familie incl. der Freundin von La Coon, zusammen rausfuhren, fing ich meinen ersten Dorsch. Nicht besonders groß aber der erste. Es gab noch zwei, die ihren ersten Fisch landeten. Oder heißt es booteten? Nein, ich weiß, drillten!
Also, zuerst zuppelte, dann zerrte und zog ein 80 cm langer Leng an dem mit Makrelenfetzten gespickten 200 g Sardinenpilker in 37 m Tiefe. Der Drill war erfolgreich und Nadin konnte ihrer Familien den versprochen, selbst gefangenen Fisch mit bringen.
Fast im selben Moment hatte La Conn auf gleiches Gerät, einen Biss, nicht so wild, Dorsche (dieser 65 cm lang) sind halt ein bisschen träger.


Jeder Tag war ein Erfolg. Noch einige Dorsche, Lenge, ein Köhler, und Schellfische gehörten zu meinen Opfern, die ich mit Schrimps verführte. Mein Mann fing seinen ersten Hornhecht (82 cm). Ein weiter Makrelenschwarm querte unseren Weg, unsere Bahn, oder wie immer das so auf dem Wasser heißt.


Eine Woche ist nicht lang, sie kann ganz schön kurz sein. Es hat mir Spaß gemacht, eine schöne Zeit, eine interessante Erfahrung (ich habe immer gesagt, dass ich es kann, wenn ich muss, dass Interessante dabei ist, dass ich die Fische wirklich nur selbst abgemacht und geschlachtet habe wenn ich musste, d.h. wenn mein Jüngster Probleme hatte oder die Fische) und seefest bin ich auch, aber ein richtiger Angler?


Die Rückreise auf Schnellfähre 8:00 –10:30 Uhr haben wir bei spiegelglatter See, am Büfett (welches das bisher bescheidenste aller unsere bisherigen Überfahrtsbüfetts war) in der klimatisierten Captians Class verbracht (EW 30,00 DM Kinder bis 16 J. die Hälfte).

Noch eine Erfahrung: in den Länder, in denen ein Tempolimit besteht, sich die meisten dran halten, ist der Verkehr flüssiger, gleichmäßiger, harmonischer. Kaum ist die Grenze nach Deutschland überfahren ist alles dahin. Einige versuchen schneller zu sein, was auch über einige Kilometer gelingt, aber die allgemeine Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt.


Allen, die ihren Urlaub noch vor sich haben oder grade erleben, wünsch’ ich einen schönen selbigen, allen anderen wünsch ich auch alles Gute.
Tschüß Steffi

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