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Steffi

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Veröffentlicht am Dienstag, den 14. August, 2001 - 18:21:   

Gedankenstütze zum Urlaub 2001 in Norwegen

28.07.2001
Wie immer waren die Reisevorbereitungen nervend und von Waldis Instruktionen und Meckereien begleitet. Den Zeitplan einhaltend, waren wir guter Dinge alles rechtzeitig fertig zu bekommen, Es sollte 16:30 Uhr los gehen, also genügend Spielraum um nichts zu überstürzen. Plötzlich, wie von einer Tarantel gestochen, befiel Waldi Panik. Er scheuchte uns auf, es geht los. Immer was er der Meinung, die Fähre würde in der Nacht um 2:00 Uhr fahren und als er die Tickets einstecken wollte, sah er noch mal drauf. Die Schnellfähre startete eine Stunde früher. In Windeseile schnappten wir uns die restlichen Sachen, wohl wissend einiges vergessen zu haben, verstauten sie im Auto und brausten los. Die Bekanten, die Waldi gleich angerufen hatte, hatten ihre Sachen schon alle bereit gestellt. Mit viel Mühe und einigem Drücken, gelang es uns alles einzupacken. Bis unters Dach voll gestopft, ging es los in Richtung Autobahn.
Wir kamen gut voran und die Befürchtung, die Fähre zu verpassen, schwand je näher wir dem Hafen kamen. Nach zweistündiger Überfahrt hatten wir noch viel Zeit, denn die Hütte konnte wir erst um 10:00 Uhr beziehen. Sie war recht klein und das Bild im Katalog entsprach nicht ganz den Umständen die wir vorfanden, aber die Aussicht auf den Fjord ließ einiges vergessen.


29.07.
Um in einer kleinen Hütte Platz zu sparen, können die Betten kleiner gemacht werden, aber da wir alle nicht ganz klein sind, war es doch etwas beengt.
Die Luft war recht kühl 10°C, still und glatt ruhte der Fjord. Wolken zogen nach nordost am Himmel entlang, grau, aber ohne zu regnen.

Die Flut ließ das Wasser steigen, eine gute Zeit um Fischen zufahren. Waldi hatte seine Angel geschnappt und fuhr mit dem Boot los. Ich habe mich mit meinen Flossen ins kühle Nass gestürzt und bin ein bisschen geschwommen. Dass es so anstrengend ist, hatte ich längst vergessen, vielleicht solle ich wieder mal öfter die Dinger anziehen.
Dem Sonnenaufgang habe ich mir vom Wasser aus angesehen.

Das mit den Fischen hat nicht so gut geklappt, wie Waldi sich es erhoffte. Dummerweise hat er sich beim Versuch Wasserpflanzen vom Haken abzuschütteln, selbst gefangen. Kreide bleich, kurz vorm Abklappen, machte er mit Tills Hilfe, das Boot fest. Eine Spitzte eines Dreifunkers hatte sich in den kleine Finger der linken Hand gebohrt. Gut, dass ich eine spitze und scharfe Nagelschere dabei hatte. Mit drei kleinen Schnitten, leichter als ich dachte, extrahierte ich den Widerhaken.


30.07.
Es hatte dann doch noch geklappt, nach diesem Opfer bissen die Makrelen, die gleich zubereitet und geräuchert wurden. Dazu gab es Rotwein und selbstgebackenes Brot. Da es doch eine recht beachtliche Menge war, luden wir die beiden anderen Familien, die auch auf dem Gelände Urlaub machten, zu dam Gelage ein.


31.07.
Bei Sonnenschein und etwas weniger Wind waren die Fische nicht so recht in Stimmung an den Haken zu kommen. Zwei Makrelen und einen kleinen Dorsch, der aber viel zu klein war und wieder losgeschickt wurde, konnte er aber dann doch überlisten. Obwohl der Wind nicht mehr so heftig blies, war es aber kein Vergnügen in dem kleinen Boot, hin und her geschaukelt zu werden.


02.08.
Heute hat der Wind etwas nachgelassen, ist fast still und bei einem leichten Nieselregen, der Himmel ist bedeckt, richtiges Fischwetter. Waldi hat in 2 Stunden ca. 90 Makrelen geangelt und ein Petermännchen. Glücklicher Weise kannte er diesen kleinen giftigen Fisch.


03.08.
Die ganze Nacht hindurch hat es immer wieder geregnet und auch der Tag begann mit einem kräftigen Regenguss, der immer noch nicht aufgehört hat, dabei ist der Nachmittag fast vorbei.
Regen allein wäre ja kein Hinderungsgrund angeln zu fahren, aber der Wind war zu stürmisch und so verbrachten wir den Tag in Mandal zwischen alten Häusern, Kitsch und Angelzeug.


05.08.
Den gestrigen Tag, ohne Wind, ohne Fische, haben wir mit Wein und geselligem Beisammensein verquatscht. Heute ist ein herrlicher Morgen, die Sonne scheint, kein Wind, der Fjord liegt wie ein Spiegel vor uns. Waldi war mit der Sonne aufgestanden und kam mit ein paar Makrelen zurück. Gern würde er auch andere Fische fangen, aber es ist nicht möglich durch die Makrelenschwärme tiefer nach unten zu kommen.
Nachmittags wollten wir ein wenig wandern gehen. Die Kinder streikten, also sind Waldi und ich alleine los. Viel Glück hatten wir mit unserem Vorhaben nicht. Der Wald ist so dicht, dass wir nicht durch kamen. Nach ein paar Kletterversuchen auf den Felsen gaben wir auf.


07.08.
Unsere Hütte am Ösebägen, eine Verlängerung vom Grousfjord, ist zu flach und für die Fische zu warm. Die Männer sind etwas enttäuscht, hätten sie doch gern einen schönen Dorsch oder Leng oder eben einen anderen Fisch gefangen.


08.08.
Heute waren wir, wir hatten es schon lange vor, auf zum Preikestolen. Die Fahrt 204 km dauerte 3½h. Das Wetter meinte es nicht richtig gut aber auch nicht richtig schlecht mit uns. Wir fuhren bei Sonnenschein los, unterwegs aber bedeckte sich der Himmel.
Die erste ½h blieben wir auch trocken, dann nieselte es immer wieder und oben hat es dann fast gestürmt. Also ein richtiges Vergnügen war es nicht, aber eine gute Ablenkung vom keine Fische fangen. Die angegebenen Zeit von 2 Stunden je Weg, unterboten wir. Wir sind fast hoch gerast, 1½ Aufstieg und fast genauso schnell wieder runter. Trotz des immer schlechter werdenden Wetters, kamen immer mehr Menschen. Es waren mir zu viele.


09.08.
Es regnet und regnet. Die Männer sind zum Fischen. Dem Wetter nach müsste es ja Fische geben, kaum Wind und so wollen sie zum Meer fahren, in der Hoffnung dort auch ruhiges Wasser vorzufinden. Na mal sehen.


Es gab wieder ein paar Makrelen. Es war nicht ganz so der Urlaub wie ich ihn vorgestellt hatte, aber auf alle Fälle sehr erholsam.

Blick vom Preikestolen auf den Liesefjord

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