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Veröffentlicht am Freitag, den 02. November, 2001 - 08:28:   

Presseinformation Nr. 354
Deutsche Beteiligung an internationaler Rotbarschforschung
Vom 15. Juni bis 12. Juli 2001 nimmt das deutsche Fischereiforschungsschiff "Walther Herwig III" auf seiner 229. Reise an einem internationalen Forschungsprogramm teil, das auf die Bestimmung der Bestandsgröße der Rotbarsche im Nordatlantik abzielt. Zusammen mit zwei isländischen, einem russischen und einem norwegischen Forschungsschiff wird die "Walther Herwig III" unter der Leitung des Instituts für Fischereitechnik und Fischqualität in Hamburg in dem weiten Seegebiet südwestlich Islands bis Südwestgrönland die Häufigkeit der Rotbarsche untersuchen.
Die Fischereiforscher haben sich vorgenommen, die Rotbarschvorkommen bis in 1000 m Tiefe zu erfassen. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Die Rotbarsche werden mittels hydroakustischer Signale, die von den Forschungsschiffen in das Wasser gesendet und von den Fischen reflektiert werden, gezählt. Darüber hinaus sind definierte Forschungsfänge über alle Tiefenbereiche geplant, die Rückschlüsse auf die Bestandsgröße der Rotbarsche erlauben. Die diesjährigen Rotbarschuntersuchungen stellen die Fortsetzung eines Monitorings dar, das jetzt im zweijährigen Intervall durchgeführt wird. Die Ergebnisse werden die Reaktion des Rotbarschbestandes auf die intensivierte Fischerei, die jährlich über 100 000 Tonnen fängt, der vergangenen Jahre zeigen. Zentrale Fragestellung der Fischereiforscher ist also, ob die derzeitigen Erträge an die Produktivität des Bestandes angepaßt sind oder eine Überfischung darstellen. Dabei steht der Erhalt der Rotbarsch-Ressource als Nahrungsquelle und somit die Sicherung einer nachhaltigen Fischerei im Vordergrund.
Das Forschungsprogramm umfaßt zusätzlich eine Vielzahl von Aufgaben, die sich mit wichtigen Fragen der Rotbarschbiologie und der marinen Umwelt befassen. So werden mit jedem Forschungsfang Veränderungen in der vertikalen Temperatur- und Salzgehaltsschichtung in den Wassermassen ermittelt, die auch in Analysen der Klimaforschung münden. Eiweißproben verschiedener Körperteile von Rotbarschen sollen die genetische Struktur in der Rotbarschpopulation aufdecken. Großräumige Wanderungen und Aufwuchsgebiete sollen anhand von Körperproportionen und der Konzentration von verschieden Spurenelementen und Radioisotopen identifiziert werden. Alle erhobenen Daten werden zwischen den isländischen, russischen norwegischen und Wissenschaftlern der EU ausgetauscht und unmittelbar nach der Forschungsreise gemeinsam ausgewertet.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Bethke vom Institut für Fischereitechnik und Fischqualität der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Palmaille 9, 22767 Hamburg, Tel. 040/38905-203, Fax 040/38905-264 zur Verfügung.

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