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Veröffentlicht am Freitag, den 02. November, 2001 - 08:26:   

Presseinformation Nr. 356 vom 22.06.01
100 Jahre Arbeit für Fischerei und Meeresschutz: Die Deutsche Wissenschaftliche Kommission für Meeresforschung (DWK)
Die "Deutsche Wissenschaftliche Kommission für Meeresforschung" (DWK) oder, wie sie ursprünglich hieß, "... für die internationale Meeresforschung" wurde vor hundert Jahren gegründet, um den deutschen Beitrag zu einer international koordinierten Erforschung der Nord- und Ostsee sowie dem östlichen Nordatlantik zu organisieren. Diese Forschung sollte die Ursachen der starken Veränderungen der Nutzfischbestände klären, um eine wissenschaftlich breite Basis für eine vernünftige Bewirtschaftung der Meere anstelle der plan- und rücksichtslosen Ausnutzung durch den gegenwärtigen Betrieb der Seefischerei zu schaffen. So der Original-Ton von 1901. International muß eine solche Forschung sein, weil Fische sich nicht um die von Menschen erdachten Grenzen im Meer kümmern. Interdisziplinär muß diese Forschung sein - und so auch die Kommission - , weil neben der Fischerei eine große Vielfalt natürlicher und menschlicher Einflüsse die Umwelt der Fische und damit den Entwicklungserfolg der Fischbestände bestimmen. Schon die noch heute berühmten ersten Kommissionsmitglieder Walther Herwig, Hermann Henking, Karl Brandt, Otto Krümmel und Friedrich Heincke vertraten so unterschiedliche Fachbereiche wie Fischereipraxis, Fischerei-Statistik, allgemeine Biologie, marine Zoologie sowie Hydrographie und Meteorologie.

Die Ergebnisse der deutschen Meeresforschung gingen über die DWK von Anfang an zum einen in die Gremien des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) in Kopenhagen, zum anderen als Vorlagen für das zuständige Ministerium in die deutsche Fischereipolitik, seit 1983 in die Gemeinsame Fischereipolitik der EU ein. So kann das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) von "seiner" DWK, aber auch jedes andere Ministerium, z.B. BMU und BWV, Expertisen zu allen Fragen um Fischbestände und Meeresumwelt erhalten.

In den ersten Jahrzehnten war die Forschungs- und Beratungstätigkeit der DWK vorrangig auf steigende Wirtschaftlichkeit der Fischerei ausgerichtet. Heute steht der Schutz der stark beanspruchten Nutzfischarten und Ökosysteme und im Rahmen des Verbraucherschutzes der langfristig gesicherte Erhalt des hochwertigen und unbelasteten Lebensmittels Seefisch im Vordergrund der Arbeit.

Mit der Entwicklung der Wissenschaften in den vergangenen 100 Jahren erhöhte sich die Zahl der Kommissionsmitglieder von anfangs fünf auf heute auf 14 ordentliche und 21 außerordentliche, ehrenamtlich tätige Mitglieder. Erstere sind vom BMVEL langfristig berufen, letztere betreuen bestimmte Fragestellungen für begrenzte Zeiträume. Die Spezialisten der DWK vertreten so unterschiedliche Fachgebiete wie Fischereibiologie, Fischereitechnik, Biochemie, Verarbeitungstechnologie, Planktologie, Ozeanographie und Meteorologie und sind im norddeutschen Raum in Bundes-, Landes- und Universitätsinstituten tätig. Damit verfügt die Kommission über kompetente Ansprechpartner zu allen meereskundlichen Fragen. Das Sekretariat der DWK befindet sich in der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg-Altona (http://www.dwk-meeresforschung.de; http://www.bfa-fisch.de).

Im Beisein von Vertretern des ICES in Kopenhagen, des BMVEL und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Berlin, des Hamburger Senates und der Bürgerschaft, der deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie maritimen Dienststellen feiert die DWK ihr 100-jähriges Jubiläum am 27. Juni 2001, aufgrund alter Beziehungen im Altonaer Museum. In dem Wissenschaftlichen Kolloquium werden u.a. der Präsident des ICES, Prof. Dr. Pentti Mälkki aus Finnland, über das ICES-Forschungskonzept für das 21. Jahrhundert und Prof. Dr. Daniel Pauly aus Kanada über den Ausgleich der Interessen von Fischerei und Naturschutz vortragen.
Natürlich entstammen die zum Abschluß der Feier gereichten Köstlichkeiten dem Meer und der hanseatischen Braukunst.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Hubold vom Institut für Seefischerei der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Palmaille 9, 22767 Hamburg, Tel. 040/38905-177/178, Fax 040/38905-263 zur Verfügung.

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