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Michael

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Veröffentlicht am Dienstag, den 16. Oktober, 2001 - 15:00:   

Hier ein etwas älterer Artikel zum Thema.

Fischereiverband Oberbayern lässt
sich den Perlfisch etwas kosten

Dieser Seebewohner war schon ganz verschwunden: Der Perlfisch.
Jetzt hat Bayerns seltenste Fischart wieder in ihre alte Heimat zurückgefunden: Der
Fischereiverband Oberbayern hat zusammen mit dem Bezirk anlässlich des
Oberbayerischen Fischereitages 2000 in Seebruck rund 70.000 Exemplare in den
Chiemsee eingesetzt. Gemeinsam mit den Chiemseefischern will man so versuchen,
den Perlfisch im Bayerischen Meer wieder einzubürgern. "Ich bin froh über diesen
Erfolg, denn es war wirklich sehr schwierig, die Brütlinge über eine Saison zu bringen",
sagt der Präsident des Fischereiverbandes Oberbayern, Alfons Blank, der gleichzeitig
von mehreren gescheiterten Versuchen berichtete, Perlfische aus Attersee und
Mondsee zur Laichgewinnung heranzuziehen. Finanziert wird das erfolgreiche Projekt
aus der Fischereiabgabe. Den Perlfisch gab es in Deutschland nur im Chiemsee, wo
abgewachsene Exemplare mit einem Gewicht von bis zu sieben Pfund festgestellt
wurden. Die meiste Zeit des Jahres lebte der Fisch in der Tiefe des Sees. Nur zur
Laichzeit während des Frühlings stieg er an die Oberfläche auf bis in die Alz hinein.
Seinen Namen hat der Fisch von dem perlartigen Ausschlag. Das Verschwinden des
Perlfisches blieb zunächst selbst von den Fachleuten unbemerkt. Wegen seiner vielen
Gräten war er nie ein besonders geschätzter Speisefisch. Das massive Auftreten der
Kormorane in den 80er Jahren ist für das Verschwinden des Perlfisches verantwortlich.
Die im seichten Wasser laichenden Perlfische waren nämlich eine leichte Beute für die
fischfressenden Vögel, die die großen Perlfischexemplare oftmals verletzt
zurückließen. Als schließlich Anfang der 80er Jahre gezielt nach dem Perlfisch gesucht
wurde, wurde man nicht mehr fündig. Er musste als ausgestorben angesehen werden.
Nur in den benachbarten Seen des Salzkammergutes gab es noch Restbestände von
Perlfischen. Von dort versuchte die Fischereifachberatung des Bezirkes mit
Unterstützung des Fischereiverbandes Oberbayern ab 1995 Laichmaterial zu
gewinnen, Jungfische aufzuziehen und in den Chiemsee zurückzusetzen. Wie sich bald
zeigen sollte, gestaltete sich die Erbrütung und die Aufzucht der kleinen Perlfische als
äußerst schwierig. Erst in jüngster Zeit gelang es wieder, Perlfische zum Schlüpfen zu
bringen.

Quelle

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