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Beko

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Veröffentlicht am Mittwoch, den 30. Januar, 2002 - 21:09:   

Über Regenwürmer............

Die Aktivität von Regenwürmern vermindert die Erosionsanfälligkeit von Böden. Sie sind die wichtigste Tiergruppe, die das Bodengefüge positiv beeinflusst.Auf Ackerflächen hängt die Besatzdichte der Regenwürmer stark von der Bodenbearbeitung ab. Die Regenwürmer wiederum bestimmen die Bodenbeschaffenheit. Untersuchungen hierzu wurden vom Fachbereich Bodenkultur und Pflanzenbau der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft durchgeführt. Bei konventioneller Bodenbearbeitung trat in Beregnungsexperimenten schon kurz nach Beregnungsbeginn starker Oberflächenabfluss auf. Bei dieser Bodenbearbeitungsvariante war die Besatzdichte an Regenwürmern im Vergleich zu den pfluglosen Varianten stark reduziert. Beim Direktsaatverfahren, das die Tiere nur wenig schädigt, versickerte hingegen mit 87 Prozent mehr als die doppelte Menge an Wasser in den Boden.
Bei Regenwürmern wird zwischen Flach- und Tiefgräbern unterschieden. Flachgräber leben im Oberboden bis zu einer Tiefe von etwa 60 Zentimentern. Kennzeichnend sind für Flachgräber die horizontalen, ständig neu gegrabenen Röhren, welche durch Losung verfüllt werden. Tiefgräber graben und leben in permanenten, senkrecht verlaufenden Röhren. Diese reichen von der Bodenoberfläche bis tief in den Unterboden. Die beiden Gruppen haben durch ihre Lebensweise unterschiedliche Wirkung auf die Bodeneigenschaften. Alle Regenwürmer ernähren sich von mikrobiell vorzersetzten Pflanzenresten an der Bodenoberfläche, die von ihnen eingesammelt und in die Röhren gezogen werden. Im Darm der Regenwürmer werden humoses Material und Mineralboden intensiv vermischt, wodurch Ton-Humus-Komplexe entstehen. Diese sind sehr stabil, so dass die Losung, die auf der Bodenoberfläche abgelegt wird, die Struktur des Bodens verbessert. Hierdurch verschlämmt der Boden weniger schnell und es erhöht sich die Regenverdaulichkeit des Bodens. Wenn bei starken Regenfällen die normale Aufnahmefähigkeit des Bodens erschöpft ist, kann oberflächlich abfließendes Wasser über die von den Tiefgräbern geschaffenen Röhren bis in den Unterboden abfließen.
Bei wendender Bodenbearbeitung werden die Gänge der Regenwürmer weitestgehend zerstört. Außerdem wird die organische Substanz von der Bodenoberfläche untergepflügt und so den Regenwürmern ihre Nahrungsgrundlage geraubt. Die konservierende Bodenbearbeitung und insbesondere die Direktsaat ist daher ”regenwurmfreundlicher” und kommt so auch der Bodenqualität zugute.
Quelle: aid- Dr. Marion Morgner

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