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Dirk
Barsch
Benutzername: Dirk

Nummer des Beitrags: 90
Registriert: 04-2002

Bewertung: 
Abstimmungen: 1

Veröffentlicht am Sonntag, den 01. Februar, 2004 - 19:21:   

Dieses ist eine Story aus meinem letzten Norwegen-Urlaub und ich schwöre, dass die Geschichte wahr ist. Aber auch, wenn Ihr mir das nicht glaubt ... witzig ist die Anekdote allemal :-)

Was hatten wir nicht schon alles aus unserem Fjord gezogen, was nichts mit Fischen zu tun hatte ... alte Taue, Metallteile, einen Schuh usw. Besonders ich tat mich hervor mit diesen nutzlosen Fängen. Naja, das gehört halt dazu. Den kapitalsten "Beifang" machte allerdings Susi, die Ehefrau von Kumpel Jörg:-).

An einem unserer ersten Tage freute sie sich schon über einen großen Dorsch, denn die Rute bog sich bedenklich. Nun ist es nicht so ganz einfach, ein größeres Gewicht aus etwa 50 Metern Tiefe heraufzupumpen, aber Susi war tapfer und setzte ihre wenigen Muskeln geschickt ein. Nach etwa zehn Minuten und fünf Litern Schweiß kam der Fang auch zum Vorschein: Ein Tau so dick wie der Unterarm war die Beute.
Dieses Tau ging anscheinend quer durch den Fjord, ein Ende war jedenfalls auf keiner Seite zu erkennen. Für diesen Tag hatte Susi ihre Freude am Angeln verloren, jeder ironische Seitenhieb auf die "Tauanglerin" wurde mit einem übellaunigen Fauchen beantwortet ... noch zwei Tage später klagte sie über Muskelkater :-)

Aber Susi haben wir in diesem Urlaub gut erzogen: Ekelte sie sich vorher noch davor, einen Fisch anzufassen, so wurde sie im Laufe der Zeit zur "Fischfilet-Königin". Jeder Fang wurde von ihr mit gezücktem Messer und gierigen Augen in Empfang genommen und ruck-zuck wurde der arme Fisch von den Gräten geholt.

Aber ich komme vom Thema ab ... eines Tages hatten wir es mal wieder auf Seelachs abgesehen. Vorzugsweise angelten wir vom Boot aus direkt vor dem Anleger einer Fischfabrik. Besonders fangträchtig war diese Stelle, wenn kurz zuvor ein Fischkutter angelegt hatte, denn dieser brachte die Seelachsschwärme von hoher See mit. Es war nicht selten, an einem System vier Seelachse gleichzeitig zu fangen. Und siehe da ... wieder bog sich bei Jörg die Rute. Allerdings hing da nur totes Gewicht dran ... ein Seelachs macht ordentlich Rabatz, aber dieses Gewicht ließ sich ohne Drill einholen.
Wir trauten unseren Augen nicht: Eine komplette Angelrute hing an Jörg's Pilker. Rute, Rolle, Schnur ... alles war dran. Außerdem war alles noch perfekt erhalten, lange konnte die Rute noch nicht im Wasser gelegen haben.
Neben diesem Fang verblassten natürlich alle anderen Fänge des Tages.

Wieder an Land wollten uns die anderen Angelfreunde die Story nicht so recht abkaufen, aber schließlich ließen sie sich doch überzeugen und unter lautem Lachen wurde der Fang gefeiert. Jörg säuberte die Rute und am nächsten Tag ging es mit eben dieser Rute auf die Fischpirsch. Jörg hatte schon einige Fische damit gefangen, als Susi plötzlich totes Gewicht spürte. Etwa noch eine Angel? Nein, dieses Mal war es ein Kescher ... kaum zu glauben. Wir konnten uns vor Lachen kaum noch halten. Nur bei mir entpuppte sich totes Gewicht später mal wieder als Metallschrott!

Normalerweise fährt man zum Angeln, um Fische zu fangen, aber es soll auch Spezies geben, die beim Angeln ihre Ausrüstung vervollständigen :-)

Petri
Dirk
Geh angeln.........alles andere ist Nebensache.

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